Anonyme Kreditkarten und Konten – was ist dran?

Vereinzelt werden immer wieder im Netz angeblich anonyme Kreditkarten angeboten. Auch das berüchmt-berüchtigte „Schweizer Nummernkonto“ geistert immer noch in vielen Köpfen herum. Gibt es es solche anonymen Konten und Karten wirklich? Schnell uind schmerzlos:  Nein, diese Produktegehören in das Reich der Fantasie. Es gibt wirklich anonyme Kreditkarten oder Bankkonten so wenig wie schufafreie Kreditkarten mit 10.000 EURO Überziehungsrahmen.

Spätestens seit dem 11. September 2001 überprüft jede Bank auf der Welt sehr genau, wer Ihre Kunden sind, ohne Vorlage eines beglaubigten Ausweises / Reisepasses bekommt man nirgends auf der Welt weder eine Kreditkarte noch ein Girokonto. Zudem gibt es bei vielen Banken noch weitere Hürden – ein Thema das ich noch in einem gesonderten Artikel behandeln werde.

Anonyme Kreditkarten – was ist denn nun dran?

Was hat es nun mit den immer wieder angebotenen „anonymen“ Kreditkarten auf sich? Nun, es gibt tasächlich Karten ohne Namensaufprägung, auf denen nur die Nummer steht. Zum Beispiel die österreichische Mastercard Red oder die schweizerische Travelcash. Damit kann man zwar auf den ersten Blick nicht erkennen, wem die Karte gehört, die Bank weiß aber selbstverständlich trotzdem, wer der Karteninhaber ist. Heikel sind auch die „anonymen“ Kreditkarten, di emanchmal aus der Karibik, Mexico oder anderen exotischen Destinationen angeboten werden. Dort hat dann meist eine Firma einen ganzen Stapel sogenannter Payrollkarten auf ihren Namen registriert – ohne Namensprägung. Diese Karten werden dann an Interessenten als „anonyme Kreditkarten“ verkauft. Der Haken: Die Karten laufen alle über das Kartenkonto des Verkäufers, als Unterkonto quasi. Damit hat der Verkäufer auch Zugriff auf die Guthaben. Nicht selten ist die Karte dann plötzlich gesperrt und das Guthaben verloren.

Vorsicht, das Guthaben kann schnell weg sein.

Kurz und gut: Von solchen gewagten Konstruktionen ist besser Abstand zu halten, die wenigsten Anbieter dieser Art sind seriös. Auch bei exotischen Zahlungssystemanbietern sollte man Vorsicht walten lassen – wann immer jemand anonyme Kreditkarten verspricht, ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste.

Anonyme Girokonten gibt es schon gar nicht – selbst Banken in exotischen Staaten wie Nordzypern wollen selbstverständlich beglaubigte Ausweiskopien sehen.

Privatsphäre schützen: Es gibt Mittel und Wege…

Wer seine Privatsphäre mit einem Auslandskonto schützen will und nicht als Konto- oder Karteninhaber erscheinen will, muß daher schon etwas mehr Aufwand treiben und zu anderen Mitteln greifen. Möglich ist das auf legalem Wege durchaus. Wie es gemacht wird, dazu später mehr.

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15 Gedanken zu „Anonyme Kreditkarten und Konten – was ist dran?“

  1. Es gibt schon seriöse Karten, auch von EU Banken, die komplett anonym sind (ich habe welche), nur ist die max. Aufladung auf ca. 750,- EUR pro Jahr/Karte begrenzt, eben wegen Geldwäsche, etc.

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  2. Richtig. Wenn ihr mal wieder in UK seid, einfach im Laden z.B. eine http://www.freedom-card.co.uk/ mitnehmen – gibt’s oft auch in Tankstellen z.B. einfach Store Locator auf der Seite suchen z.B., Cash aufladen im Postoffice und fertig ist die in der Tat anonyme Karte die funktioniert, sogar embossed (darf man aber nicht Nutzen laut Nutzungsbedinungen). Kosten sind in der Tat halt entsprechend hoch, und die Limits ohne Identifizierung niedrig, aber funktioniert problemlos.

    Davon gibts noch diverse andere das nur das Beispiel das ich selbst nutze ab und an wenn ich in UK bin. Eigentlich nur zum Umrechnungskurs sparen im Endeffekt aber ist eben ein Nebeneffekt.

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  3. OK, es gibt Karten ohne Identifizierung – aber mit 650 GBP kann man auch keine wirklich großen Sprünge machen. Ist ja doch eher eine Kleingeldkarte.

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  4. hallo Markus
    „Privatsphäre schützen: Es gibt Mittel und Wege…“

    Haben Sie dieses irgendwo auf Ihrere Site offeriert?

    By the Way: Sehr gute Aufmachung und informativ.
    Vielen Dank dafür

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      • Sorry für die falsche Frage und dennoch danke für die Antwort.

        Ich wollte nur wissen, ob die beiden Karten (Neteller und Ladekarte) in Deutschland bei Bafin registriert sind und somit der Karteninhaber beim Abruf durch Behörden einsehbar ist.

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        • Also nochmal die Frage: WAS hat eine „ausländische“ Karte, die aus Österreich oder England ausgestellt werden, mit der deutschen BaFin zu tun??

          Und warum sollen die Aussteller eine Meldung an BaFin machen? So eine absurde Frage!!!

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