Firstgold.eu: Mastercard mit 5.000 Euro schufafrei: Zu schön, um wahr zu sein?

Heute bekam ich eine Werbemail von einer Webseite namens firstgold.eu. Sicherlich bin ich nicht der einzige. Die Werbeaussage hört sich gut aus:

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Was ist dran an dieser ambitionierten Werbeaussage? Wer einen Blick auf die Homepage wirft, könnte eventuell zu dem Schluss kommen, dass er hier eine Mastercard Gold mit Kreditrahmen bekommt. Genau das ist aber nicht der Fall. Auf der Webseite wird, das wird bei aufmerksamem Lesen klar, eine Prepaid Mastercard in goldfarbenen Design mit Hochprägung angeboten. Unabhängig davon kann man einen Antrag auf einen schufafreien Kredit in Höhe von bis zu 5.000,-€ stellen. Prepaid-Kreditkarte und Kredit haben dabei nichts miteinander zu tun. Es ist auch keineswegs sicher, ob dieser schufafreie Kredit bewilligt wird, sondern es handelt sich eben nur um eine Option.

Die Prepaid Mastercard mit Hochprägung und im Golddesign ist für mein Empfinden nicht eben billig:

Auf der Bestellseite findet sich folgende Gebührenübersicht:

  • 49,90EUR einmalige Ausgabegebühr
  • 34,90 EUR Jahresgebühr
  • Bargeldabhebung 1,50%
  • Partnerkarte: 14,90 €
  • Auslandseinsatz: ab 1%
  • Ersatzkarte, Versandkosten: 10 €*
  • Zinssatz: Variabel ab 4,9%

Um was für eine Mastercard handelt es sich bei firstgold.eu?

Ungewöhnlich: Es findet sich auf der Webseite weder eine „echte“ Abbildung der Prepaid Kreditkarte noch ein ohne Weiteres auffindbarer Hinweis auf das Unternehmen, dass die Kreditkarte ausgibt. Klar ist, dass die Firma, die die Webseite firstgold.eu betreibt, keine eigenen Kreditkarten ausgibt. Der nicht sonderlich gut lesbare Hinweis am Fuß der Webseite ist eindeutig:

Platinum Card Services UK Ltd. steht in keiner Verbindung zu Mastercard und bietet die Vermittlung von Mastercard Plastikkarten als unabhängiger Vermittler an.

Welche Firma die Mastercard also tatsächlich ausgibt, darüber können wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur spekulieren. Aber gut, das muss nichts heißen. Nehmen wir zu Gunsten der Platinum Card Services an, dass die Prepaid-Kreditkarte tatsächlich ausgeliefert wird.

Ungewöhnlich: Die Ausgabegebühr wird per Nachnahme kassiert

Bevor es eine Karte oder gar die 5.000 Euro Kredit gibt, muss erst einmal ein Onlineformular ausgefüllt werden. Danach kommt nach sehr kurzer Zeit Post. In Form einer Nachnahmesendung. Inhalt der Sendung: Offenbar Antragsunterlagen. Der Briefträger kassiert die 49,- Euro plus 10,- Euro Versandkosten per Nachnahme, die die Platinum Card Services UK Ltd. für die Kartenvermittlung verlangt. Dieses Vorgehen ist eher unüblich. Normalerweise werden Prepaidkarten nicht auf diese Weise abgerechnet.

Die Zahlung per Nachnahme hat für den Kunden den Nachteil, dass die Zahlung nicht zurück geholt werden kann. Während Lastschriften widerrufen und auch Kreditkarten- und Paypalzahlungen rückgängig gemacht werden können, ist dies bei Überweisungen nicht der Fall. Wenn eine Zahlung per Nachnahme durchgeführt wird, ist das Geld in jedem Fall weg.

Kredit ist angeblich schufafrei, aber keinerlei Garantie für Genehmigung

Kommen wir zum Kredit von bis zu 5.000 Euro, der ohne Schufa vergeben wird. Wie schon eingangs erwähnt, könnte man bei oberflächlichem Lesen zu dem Eindruck gelangen, dass es sich dabei um den Kreditrahmen der Kreditkarte handelt – das ist keineswegs der Fall. Bei den „bis zu 5.000“ Euro handelt es sich um einen Kredit, der völlig unabhängig von der Prepaid-Kreditkarte vergeben wird. Wenn er denn vergeben wird.

Auch wenn der Kredit ohne Schufaauskunft vergeben wird, heißt das noch lange nicht, dass ihn wirklich jeder bekommt. Es gibt keinen Anspruch und keine Garantoe darauf, dass Ihnen wirklich ein Kredit ausgezahlt wird. Mit einiger Sicherheit gibt es nur eine Prepaid-Kreditkarte mit goldenem Design und Hochprägung. Hochgeprägte Prepaid-Kreditkarten gibt es auch für wesentlich weniger Geld.

Ich würde auch raten, die AGB aufmerksam zu lesen und genau darüber nachzudenken, was dort steht.

Wem es nur um eine Kreditkarte mit Hochprägung geht, der findet preiswertere und vertrauenserweckendere Angebote

Haben Sie schon einmal eine Karte oder einen Kredit bei firstgold.eu beantragt? Wie sind Ihre Erfahrungen? Gibt es jemanden, der eine Karte und/oder einen Kredit bekommen hat? Schreiben Sie mir Ihre Erfahrungen!

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3 Gedanken zu „Firstgold.eu: Mastercard mit 5.000 Euro schufafrei: Zu schön, um wahr zu sein?“

  1. Firstgold kenne ich alleine schon wenn es per Nachnahme ist viele bestellen sich die Karte dan kommt der Postbote dan zahlen die per Nachnahme und eine Karte bekommt mann nicht

    Eine seriöse Firma verlangt kein Geld per Nachnahme

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  2. Mann liest im Internet das schon viele auf Firstgold hereingefallen sind die haben per Nachnahme bezahlt und ein Kredit und eine Kreditkarte haben Sie nicht bekommen das ist eine Briefkasten Firma wenn man zu der Adresse fährt gibt es die Firma da nicht glaubt ja nicht das es Leute gibt die möglich einen Kredit oder die Kreditkarte bekommen lesen Sie genau in Google was über firstgold da steht

    Antworten
  3. Leider ist meine Frau vor einiger Zeit auf diese Masche hereingefallen. Sie hat die 59,90 an den Postboten gezahlt, die Unterlagen sofort gewissenhaft ausgefüllt und alles inklusive Kopie des Personalausweises zurück geschickt. Dann ist lange Zeit nichts passiert. Nach ca 2 Monaten erhielt Sie eine Email, ihre Karte sei nun zur Auslieferung bereit, Sie müsse nun nur noch die 39,00 Euro Jahresgebühr überweisen. Auch das tat Sie. Seitdem herrscht Funkstille. Keine Karte bis zum heutigen Tag, natürlich auch kein Kredit. Einfach nur Abzocke!!! Lasst die Finger davon.

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