Top oder Flop? Die Payselect Mastercard unter der Lupe.

Es gibt inzwischen jede Menge Webseiten, auf denen eine hochgeprägte Prepaid Mastercard zusammen mit einem Kredit vermittelt werden. Manche dieser Angebote sind sehr fragwürdig und offenkundig unseriös. Das Angebot das ich mir hier heute ansehen will, scheint hingegen Hand und Fuß zu haben und es sieht ganz so aus, als wenn die hier angebotene Kreditkarte auch tatsächlich ausgeliefert wird. Sehen wir uns das Angebot von Payslect einmal näher an:

Eine hochgeprägte Mastercard mit Kredit?

Die Payselect Mastercard ist hochgeprägt und in einer schwarzen und einer weissen Design-Variante verfügbar. Zusätzlich wird zusammen mit der Karte die Vermittlung eines Kredits angeboten, der angeblich ohne Schufaauskunft verfügbar sein soll. Nun ist es aber so, dass man sich bei der Bestellung der Karte in jedem Fall zur Abnahme der Karte und dem Zahlen der Kartengebühren verpflichtet.

Ob der Kredit hingegen ausgezahlt wird, ist keineswegs garantiert – es kann also durchaus passieren, dass man mit einer Bestellung bei Payselect zwar die Prepaid Mastercard bekommt, aber keineswegs den gleichzeitig mitbestellten Kredit. Nun sind die Konditionen bei der Payselect Mastercard alles andere als günstig, wie man leicht erkennen kann, wenn man das Angebot mit dem anderer Prepaidkreditkarten vergleicht.

Ein teurer Spaß

Payselect mastercard

Ein billiges Vergnügen ist die Payselect Mastercard jedenfalls nicht. bei einem Blick in die Gebührenliste kann einem anders werden. Über die Jahresgebühr von 37,95 EUR könnte man ja noch hinwegsehen, das ist nicht unbedingt zu viel. Haarsträubend wird es beim Betrieb der Karte: Es gibt keine Möglichkeit, die  PaySelect Mastercard kostenlos aufzuladen. Jede Einzahlung auf das Kartenkonto schlägt mit mindestens 1,50 EUR oder 1,5% des eingezahlten Betrages. Das gilt auch für SEPA- und internationale Banküberweisungen. Noch teurer kommen andere Einzahlungsmethoden: Sofortüberweisung schlägt mit 2,- EUR bzw. 2,5% zu Buche. Kreditkarteneinzahlungen schlagen gar mit 2,- EUR bzw. 5 % zu. Nicht einmal Überweisungen von Karte zu Karte sind kostenlos – auch sie kosten wenigstens 1,5% bzw 1,50.

Beim Geld ausgeben wird es noch einmal verdammt teuer: Jeder Bezahlungsvorgang mit der Karte, egal ob online oder offline kostet satte 1,75% des ausgegebenen Betrages. Hinzu kommen 2,75% Fremdwährungsgebühren, wenn die Karte außerhalb der Eurozone eingesetzt wird.

Barabhebungen kosten Satte 5,- Euro pro Barabhebung.

Gebührenübersicht PaySelect Premium PrePaid Mastercard

Jahresgebühr
Hauptkarte € 37.85
Aufladegebühren
Banküberweisung 1.50 % mind. € 1.50
SEPA-(EU-)Überweisung 1.50 % mind. € 1.50
Sofortüberweisung.de 2.50 % mind. € 2.00
Giropay 3.00 % mind. € 2.00
Billpay (in Planung) 4.00 % mind. € 2.00
Kreditkarte 5.00 % mind. € 2.00
Ukash (in Kürze verfügbar) 7.00 % mind. € 2.00
Karte-zu-Karte Transfer eingehend (ID-Level2+) 1.50 % mind. € 1.50
Karte-zu-Karte Transfer ausgehend (ID-Level2+) 1.50 % mind. € 1.50
Transaktionsgebühren
Barabhebung Geldautomat (ID-Level 2 und höher) € 5.00
Barbehebung am Schalter € 10.00
Fremdwährungseinsatz 2.75 %
POS-Zahlungen on-/offline 1.75 %
Saldoabfrage am Geldautomaten (falls verfügbar) € 0.50
Änderung des PIN-Codes € 3.00
weitere Gebühren
Kontoschließung € 10.00
Kontosperre € 10.00
Rückbuchung € 25.00
Ausstellung einer Ersatzkarte € 9.00
Hochstufung auf IDV-Level 2 € 12.00
Hochstufung auf IDV-Level 3 € 12.00
Inaktivitätsgebühr (nach 3 Monaten Inaktivität) € 2.50

Fazit:

Dieses Produkt ist extrem teuer und kann beim besten Willen nicht empfohlen werden. Diese Prepaidkarte gehört mit zum Teuersten, was in Sachen Prepaidkarten auf dem Markt ist. Buchstäblich jede Transaktion mit der Payselect Mastercard kostet bares Geld.

Egal ob Geld auf die Karte aufgeladen wird oder Geld ausgegeben wird: In jedem Fall verliert der Inhaber dieser Karte Geld. Auch Bargeldabhebungen schlagen mit satten 5 EUR ins Kontor.

Vermutlich werden sich viele Menschen diese Karte zulegen, weil zusammen mit der Karte die Vermittlung eines Kredits versprochen wird. Es ist aber keineswegs sicher, dass dieser Kredit tatsächlich bewilligt und ausgezahlt wird. (Ich gehe einmal wohlwollend davon aus, dass ein Teil der Kunden tatsächlich einen Kredit bewilligt bekommt, was ich aber natürlich weder garantieren noch nachprüfen kann).

Alternativen:

Es gibt reichlich Prepaidkarten auf dem Markt, auch solche mit Hochprägung, die wesentlich bessere und günstigere Konditionen bieten. Hier eine kleine Auflistung:

Insider-Tipps über schufafreie Karten und Konten per Mail!

Verpassen Sie keinen neuen Artikel mehr und tragen Sie sich in meine Mailingliste ein. Ihre Email wird ausschließlich für den Newsletterversand verwendet.

1 Gedanke zu „Top oder Flop? Die Payselect Mastercard unter der Lupe.“

  1. Die Gebühren sind hoch und ein Kredit ohne schufa bekommt mann ob bei dieser Kreditkarte ist fraglich ich nutze seqr von Schweden die bieten in Deutschland das Mobile Bezahlen an und da bekommt man 75 Euro limit und wenn das Geld 3 mal erfolgreich abgebucht wurde vom Konto gibt es 750 Euro limit ich hab es bekommen auch ohne gehaltsnnachweis

    Antworten

Schreibe einen Kommentar